70.000 Euro für zukunftsweisende Schulprojekte mit Wirtschaftsbezug

Die HTL Waidhofen/Ybbs kann sich über ein Extrageld aus Niederösterreichs Industrie freuen: Sie hat sich bei der von der Metalltechnischen und Chemischen Industrie Niederösterreichs ins Leben gerufenen Initiative „proHTL NÖ“ durchgesetzt und mit ihrem Projekt „HTL 4.0 – Digitale Produktion durch Vernetzung der Werkstättenbereiche an der HTL Waidhofen“ ein Preisgeld von 70.000 Euro gewonnen.
„Das Projekt zeichnet sich vor allem durch eine sehr ausgewogene Beziehung zwischen den zu tätigenden Anschaffungen, praxisbezogenen Lehrinhalten und einem zielgerichteten Wirtschaftsbezug aus“, würdigte Veit Schmid-Schmidsfelden, der Obmann der Metalltechnischen Industrie in Niederösterreich, der „proHTL NÖ“ gemeinsam mit seinem Amtskollegen von der chemischen Industrie, Helmut Schwarzl, ins Leben gerufen hat, das Siegerprojekt. „Die HTL Waidhofen/Ybbs hat sich damit unter einer ganzen Reihe von spannenden, gut vorbereiteten und wohl überlegten Projekten durchsetzen können“, so Schwarzl. Beide kündigten eine Neuauflage der Initiative im nächsten Jahr an. Insgesamt haben sich heuer acht HTL mit zwölf verschiedenen Projekten um das Preisgeld beworben.

VR-Datenbrillen und Cobots

Ziel der Initiative „proHTL NÖ“ ist es, innovative Schulprojekte an Niederösterreichs HTL zu unterstützen, die mit den regulären Schulmitteln aus Kostengründen sonst nicht um¬gesetzt werden könnten. Wissenschaftlich wird die Initiative vom Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) begleitet, das für die Bewerbungen ein professionelles Bewertungsschema entwickelt hat. Das Projekt der HTL Waidhofen/Ybbs beinhaltet im Kern die Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, Produkte durch den Einsatz so genannter VR-Datenbrillen optimal zu gestalten und anschließend in einer digitalen Fabrik produzieren zu können, sowie eine Vernetzung des gesamten Werkstättenbereichs durch sogenannte „Cobots“, einen selbstfahrenden Industrieroboter, der mit den Schülerinnen und Schülern arbeitet. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, etwas umzusetzen, was es bisher noch nicht gegeben hat“, freute sich der Direktor der siegreichen HTL, Harald Rebhandl. „Jetzt heißt es Ärmel aufkrempeln und umsetzen.“

Schwarz, Zwazl, Heuras unterstreichen hohe Bedeutung der HTL

Neben Schmid-Schmidsfelden und Schwarzl waren in der zehnköpfigen Jury unter anderem auch Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), Sonja Zwazl und der amtsführende Präsident des Landesschulrats Niederösterreich, Johann Heuras vertreten. „Der Wettbewerb zeigt deutlich die Innovationskraft an unseren HTL und beweist, dass die technologischen Neuerungen der Digitalisierung schon an den Schulen Eingang gefunden haben und von engagierten Lehrkräften mit ihren Schülerinnen und Schülern bereits gelebt werden“, betonte Schwarz. Für Heuras sind „die präsentierten Projekte eine ganz starke Visitenkarte für die Potenziale unserer HTL und das hohe Niveau der technischen Ausbildung unserer niederösterreichischen HTL“. Zwazl unterstrich die hohe Bedeutung technischer Ausbildungen für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. „Technisch gut qualifizierte Schülerinnen und Schüler von heute sind Innovationsmotoren und damit Erfolgsfaktoren von morgen.“

„proHTL NÖ“ wird neben der Metalltechnischen und der Chemischen Industrie Niederösterreichs auch vom Land Niederösterreich, der Wirtschaftskammer NÖ, der EVN AG, der Voestalpine Krems Finaltechnik GmbH und der niederösterreichischen Nahrungs- und Genussmittelindustrie unterstützt.

Mehr Informationen zur Förderinitiative „proHTL NÖ“ unter www.prohtl.at