AUTomobil 4.0

Schlagwörter wie „Industrie 4.0“, „Digitalisierung“ und „Automatisierung“ finden sich nahezu täglich in den Medien und beherrschen die derzeitige Arbeitswelt. Wenn man den Entwicklungsspezialisten vieler Firmen und den Zukunftsforschern genau zuhört, kommt man zum Schluss, dass diese Schlagwörter unsere unmittelbare Zukunft wesentlich beeinflussen werden. Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist bereits voll im Gange und stellt die Mitarbeiter in den Firmen vor neue Herausforderungen. Unsere Aufgabe als Bildungseinrichtung ist es, die Mitarbeiter von morgen bestens für die neuen Aufgabenstellungen vorzubereiten. Dies bedeutet jetzt aber nicht, dass bisher vermitteltes Grundlagenwissen überflüssig wird. Maschinen, Vorrichtungen, Roboter und Anlagen müssen nach wie vor entwickelt, konstruiert und gefertigt werden. Dies alles setzt ein technisches Grundlagenwissen voraus. Im Zuge der Digitalisierung kommen jedoch neue Handfertigkeiten und Denkweisen dazu, welche die Mitarbeiter von morgen beherrschen müssen.

Die Automatisierungstechniker an der HTL Waidhofen beschäftigen sich intensiv mit diesen neuen Herausforderungen und wickeln entsprechende Diplomarbeiten ab. Um sich dieser Thematik spielerisch zu nähern, wurde von Christoph Pichler und Michael Pucher das „AUTomobil 4.0“ entwickelt.  Aufgabe war es, ein elektrisch betriebenes Fahrzeug komplett zu konstruieren und zu produzieren, wobei die Teile eines vorhandenen Elektro-Scooters Verwendung finden sollten. Die Schüler erstellten die maschinenbauliche Konstruktion, entwickelten und programmierten die komplette Steuerung mit entsprechender Sensorik und fertigten das Fahrzeug in den hauseigenen Werkstätten. Die Steuerung wurde mit einem Raspberry Pi realisiert. Zur Bedienung und Anzeige wird ein Tablet eingesetzt. Für die Umsetzung eines derartigen Projektes ist fächerübergreifendes Denken und Handeln unerlässlich. Das Fahrzeug wird in den künftigen Unterricht eingebunden und soll einen möglichen Zugang zu Industrie 4.0 demonstrieren.