Die Weltstadt München als Zentrum von Kultur, Wissenschaft, Technik und Tourismus war das Ziel der gemeinsamen Reise von Abschlussklassen aus den Abteilungen Elektrotechnik und Maschinenbau. Eine zugleich lehrreiche und kurzweilige Stadtführung machte uns zu Beginn mit der Geschichte der eineinhalb-Millionen-Stadt vertraut, von den Anfängen „bei den Mönchen“ bis zum Marsch auf die Feldherrnhalle 1923 und die Entwicklung in der jüngsten Zeit.
Bei einer Werksführung bei MAN-Trucks konnten wir die Fertigung eines von 52 LKWs einer Produktionsschicht vom ersten Bauteil bis zum ersten Start des fertigen Gefährts mitverfolgen und dabei die logistischen Anforderungen eines solchen Prozesses nachvollziehen. Nur ein kurzer Weg stadtauswärts führte uns zur KZ-Gedenkstätte Dachau, deren Namen für alle KZ des nationalsozialistischen Regimes steht, weil es bereits im März 1933 als erstes Lager eines ganzen Netzes errichtet wurde. 200.000 Menschen aus 40 Nationen waren dort unter kaum vorstellbaren Bedingungen interniert, mindestens 41.500 kamen durch Mord, Folter, Hunger oder Krankheiten ums Leben. Das regt zum Nachdenken an und motiviert, sich gegen Entwicklungen zu engagieren, die zu solchen Systemen führen.
Aus sportlicher Sicht ist natürlich der FC Bayern ein Aushängeschild. Seine Heimstätte, die Allianz Arena, haben uns zwei begeisternde Guides unterhaltsam nahegebracht, vom UV-bestrahlten Rasen im rund 70.000 Menschen fassenden Oval bis zur Spielerkabine. Nicht erst im FC-Bayern-Museum mit dem angeschlossenen Shop wurde klar, dass es dabei um ein Milliarden-Geschäft geht. Als Schule im Mostviertel galt ein besonderes Interesse natürlich auch der Firma Knorr-Bremse eine Global Player im Bereich Bremssysteme bei Schienen- und Nutzfahrzeugen. Ein detaillierter Vortrag führte uns das Tätigkeitsfeld und die technischen Lösungen vor Augen, bevor wir an zwei Prüfständen die Funktionalität erleben konnten.
Auch ein Tag der Erholung war ins dichte Programm eingeplant, den wir in der größten Therme der Welt in Erding verbracht haben. Da wir unser Programm mit öffentlichen Verkehrsmitteln absolvierten, haben wir eine bessere Vorstellung von den Entfernungen bekommen, viel vom Alltag dieser Stadt erlebt und können einige Lokal-Empfehlungen abgeben. Ein Besuch im Deutschen Museum bildete den Abschluss: Als eines der größten Museen für Naturwissenschaft und Technik der Welt bietet es trotz des laufenden Umbaus viele interessante Einblicke in verschiedenste Bereiche wie Flugtechnik, Raumfahrt, Brückenbau oder Astronomie.
Es war eine spannende, lehr- und begegnungsreiche Woche.