Jugend Innovativ ist Österreichs größter Innovationswettbewerb für Schülerinnen, Schüler und Lehrlinge. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung, vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie vom Austria Wirtschaftsservice und der Raiffeisen Klimaschutz-Initiative können junge Erfinder ihren eigenen Forschergeist ausleben, ihre Ideen umsetzen und einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.
„Österreich braucht junge, motivierte Menschen, um als Wirtschaftsstandort attraktiv zu bleiben. Mit Hilfe engagierter Pädagoginnen und Pädagogen können die Jugendlichen ihre Kreativität ausleben und ihre Ideen verwirklichen. Die Innovationskraft der prämierten Projekte ist beeindruckend und zeigt, dass Österreich auf den richtigen Weg ist“ sind sich die Bildungsministerin Sonja Hammerschmid und Wissenschaftsminister Harald Mahrer einig.
Zum 30-jährigen Jubiläum des Wettbewerbs reichten 1611 Nachwuchstalente insgesamt 463 innovative Projekte in den Kategorien Design, Engineering, Science, Young Entrepreneurs und Sustainability ein.
Und genau 30 Teams wurden zum Bundesfinale eingeladen, um ihre kreativen Entwicklungen im Rahmen einer dreitägigen Ausstellung der Öffentlichkeit und einer erlesenen Fachjury zu präsentieren. Noch nie zuvor schaffte es eine einzige Schule drei Projekte ins Bundesfinale zu bringen und die Veranstaltung so zu dominieren wie die HTL Waidhofen a. d. Ybbs.
Mit dem 1. Platz ausgezeichnet und damit zum Bundessieger in der Kategorie „Design“ gekürt wurden die beiden Wirtschaftsingenieure Dominik Ballwein und Samuel Lehner für ihr Projekt „Mitwachsende Armprothese“. Dabei entwickelten die Jungtechniker eine Armprothese für Kinder, die leicht angepasst werden kann, solange sich die Kinder noch in ihrer Wachstumsphase befinden. Die auszutauschenden Teile der Hand stammen aus dem 3D-Drucker, das Grundgerüst des Armes mit der gesamten Elektronik bleibt erhalten. Die entwickelte Prothese ist einfach zu bedienen und deutlich günstiger als die am Markt befindlichen Modelle.
Platz 2 in der Kategorie „Engineering“ ging an die beiden Automatisierungstechniker Martin Datzberger und Michael Kendler für ihr Projekt „Chess Robot“, bei dem sie einem Industrieroboter künstliche Intelligenz einhauchten. Über bildverarbeitende Software erkennt der Roboter die Züge seines Gegners und reagiert nach kurzer Bedenkzeit siegessicher. Neben dem Preisgeld erhielten die beiden Jungtechniker auch noch eine Einladung zur Erfindermesse nach Nürnberg.
Der Anerkennungspreis in der Kategorie „Engineering“ ging an das Elektrotechnik-Team Sebastian Resch, Julian Daurer und Klaus Ulrich für ihren „Space Pen Presentation Kit“. Dieser neu entwickelte Stift erlaubt mittels Ultraschall-Triangulation die Bedienung von Präsentationsgeräten durch intuitive Gesten wie Wischen oder Zoomen und wird nach Ansicht seiner Erfinder die Arbeit der Lehrer im Klassenzimmer revolutionieren.
„Erfindungen bestehen aus 10% Inspiration und 90% Transpiration“ zitiert HTL-Direktor Harald Rebhandl den großen Erfinder Thomas Alva Edison und betont weiter, dass: „dieser Erfolg nur möglich ist, weil die SchülerInnen und ihre Betreuungslehrer viel Zeit in ihre Projekte investieren. Drei ausgezeichnete Projekte im Bundesfinale festigen den Ruf unserer HTL eine der innovativsten Schulen Österreichs zu sein. Und ja, ich bin stolz, der Direktor dieser Schule sein zu dürfen.”