Herr Ing. Mag. Schuhleitner, wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Ich besuchte die HTL Waidhofen/Ybbs, Abteilung für Maschinenbau. Nach der Matura 1983 studierte ich Betriebswirtschaft an der Uni Linz und begann 1990 als Assistent der Geschäftsleitung bei ZKW in Wieselburg. 1993 übernahm ich die Geschäftsführung, es gab damals nur diesen einen Standort hier in Wieselburg mit rund 400 Beschäftigten, heute gibt es weltweit noch weitere vier Konzern-Standorte in China, Indien, Tschechien und der Slowakei. 1993 wurde gerade der 1. Hauptscheinwerfer in Serie gebracht, heute bieten wir rund 20 verschiedene Hauptscheinwerfer an und haben Aufträge für verschiedenste Premienprodukte.

Würden Sie aus heutiger Sicht wieder die HTL besuchen?

Auf jeden Fall! Der Grundstein für meine Karriere wurde in der HTL gelegt. Dieser Schultyp ist ein Erfolgsmodell und bringt Absolventen hervor, die Wirtschaft und Industrie brauchen. Das so erfolgreiche HTL-Grundmodell soll unbedingt erhalten bleiben. Warum ich außerdem noch immer von der Ausbildung an der HTL überzeugt bin, beweist ganz sicher auch der Umstand, dass mein Sohn ebenfalls diese Schule besucht!

Welche Erwartungen haben Sie an HTL Absolventen?

Die Grundlagen der Technik müssen verstanden worden sein, ein Absolvent sollte diese Grundlagen umsetzen und anwenden können. Außerdem muss man gelernt haben, wie man konstruiert, das kann auch auf einem Zeichenbrett ganz banal passiert sein. Welche Konstruktions-Software dabei verwendet wird, ist eigentlich nicht so wichtig. Von einem HTL Absolventen erwarte ich weiters sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse. Fehlerhafte E-Mails disqualifizieren einen Mitarbeiter. Englisch muss man heutzutage beherrschen, denn sehr viele Projekte in unserem Unternehmen werden ausschließlich auf Englisch abgewickelt. Und ich möchte ja nicht, dass mir ein Mitarbeiter in China oder in Indien verhungert! Neben den technischen Grundlagen, den perfekten Deutsch- und Englischkenntnissen wünsche ich mir HTL Absolventen, die während ihrer Schulzeit eine positive Persönlichkeitsbildung erfahren haben. Ein Mensch, der grundsätzlich positiv eingestellt ist, für den Klassengemeinschaft, Zusammenhalt und Kameradschaft wichtig waren und sind, der ist schließlich für alles geeignet!