Martin Datzberger und Michael Kendler stellten ihren Schachroboter in Nürnberg vor und erhielten für diesen Silbermedaille.
Mit über 800 Erfindungen aus 30 Ländern ist die Erfindermesse „iENA“ in Nürnberg eine bedeutende Drehscheibe des internationalen Erfindungswesens. Vier österreichische Teams, die im Zuge des „Jugend Innovativ“-Wettbewerbs die Jury überzeugen konnten, bekamen dort Gelegenheit ihre Projekte zu präsentieren. Auch die beiden Absolventen der HTL Waidhofen, Martin Datzberger aus Kollmitzberg und Michael Kendler aus Blindenmarkt, konnten beim Schulbewerb im Frühjahr überzeugen und nun in Nürnberg ihren Schachroboter vorstellen. Auch dort zeigte sich die Jury vom Erfinderduo begeistert und verlieh ihm die Silbermedaille. „Es freut uns sehr, dass wir bei diesem stark besetzten Teilnehmerfeld so gut abgeschnitten haben“, sagt Kendler.
Roboter funktioniert über Kamerasystem
Datzberger und Kendler entwickelten und programmierten im Zuge ihrer Diplomarbeit den autonomen Schachroboter „Chess Robot“. Dieser Industrieroboter wird über ein intelligentes Kamerasystem gesteuert und soll auf die Möglichkeiten aufmerksam machen, die die Robotertechnologie eröffnen kann. Die beiden Erfinder hauchten dem Roboter künstliche Intelligenz ein, der somit im Schach menschlichen Spielern einen würdigen Opponenten bietet. Der Roboter funktioniert mithilfe einer intelligenten Kamera, kennt die Regeln des Spiels und korrigiert ungültige Züge. Die Industriekamera, das Herzstück des Schachroboters, ist unter dem Schachbrett, das aus transparentem Glas besteht, angebracht. Die Schachfiguren sind an der Unterseite markiert, wodurch sie vom Kamerasystem gut unterschieden werden können. Die Robotersteuerung kalibriert zwischen den Koordinationssystemen des Roboters und des Kameraauges und kommuniziert mit einem PC, auf dem die Schachsoftware installiert ist. Die Schachfiguren werden mittels Backengreifern bewegt.