Breites Know-how ermöglicht Mechatronik-Absolventen der HTL Waidhofen vielschichtiges berufliches Betätigungsfeld.

Mechatronik ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch was ist das eigentlich? Egal, ob es das neueste Auto ist, der Röntgenapparat, die Waschmaschine oder eine Produktionsanlage – all diese Geräte bestehen aus Mechatronik und Elektrotechnik und werden von einer Software gesteuert. Die Lehre der Mechatronik befasst sich mit dem Zusammenwirken von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik.

In der Fachschule für Mechatronik an der HTL Waidhofen steht die Ausbildungskombination von Theorie und Praxis im Vordergrund. Die vierjährige Ausbildung wird mit einer praxisorientierten Lehrabschlussprüfung beendet.

„Die mechatronischen Geräte werden immer vielseitiger und die Technik wird immer komplexer. Umso wichtiger, dass es Techniker gibt, die Wissen in vielen Bereichen haben und diese auch verbinden können. In der Fachschule für Mechatronik bilden wir genau diese Fachkräfte aus“, spricht Abteilungsvorstand Klaus Riedler über die Bedeutung der Jungtechniker in Industrie und Wirtschaft.

Die jungen HTL-Mechatroniker haben im letzten Jahr die Möglichkeit, im Rahmen einer Diplomarbeit ihr technisches Geschick unter Beweis zu stellen. Dabei gingen die diesjährigen Diplomanden durchwegs äußerst kreativ an diese Herausforderung heran.

 

Ein Smart Home im Modellversuch

Für Alexander Offenberger und Matthias Zarl bestand die Abschlussarbeit darin, ein Modellhaus zu fertigen und die Hausgeräte mittels App am Smartphone bzw. sprachgesteuert zu bedienen. Die Verbraucher wie z.B. Beleuchtung, Lüftungsventilatoren, Jalousien oder auch Türen werden über einen Mikrocontroller angesteuert. Mit der Modellanlage können die technischen Besonderheiten eines echten Smart Homes nachvollzogen werden. „Es wird immer vom Smart Home gesprochen, darum wollten wir anhand eines selbst gebauten Models zeigen, wie das funktioniert“, erzählen die beiden.

 

Lukas Maschke, Christoph Grabner-Spreitzer und Julian Gassner gehen gerne an Teichen fischen. Für den Karpfen-Fang nehmen sie am liebsten Boilies als Köder.

Teigkugelproduktion für Hobbyfischer

Um hier Kosten zu sparen, entwickelten und fertigten die Schüler im Rahmen ihrer Diplomarbeit eine voll funktionsfähige Boiliermaschine zum Herstellen von Teigkugeln. Die von der Anlage automatisch produzierten Boilies werden im vorliegenden Fall zum Anfüttern und Ködern von Fischen verwendet.

„Nach Abschluss der vier Jahre in der Fachschule können unsere Absolventen direkt in das Berufsleben einsteigen oder unseren Aufbaulehrgang besuchen. Egal, wie sich die Jungtechniker entscheiden, die Bedeutung der Mechatronik für Industrie und Wirtschaft ist enorm, und die Berufsaussichten sind hervorragend“, lädt Abteilungsvorstand Klaus Riedler interessierte Schüler dazu ein, sich näher über die Mechatronik-Ausbildung an der HTL zu informieren.

 

Text&Fotos (c) Christa Hochpöchler, NÖN-Ybbstal, KW19 v. 12.5.2021