Durch das erfolgreiche Abschneiden im Finale des Bundeswettbewerbs der Österreichischen Mathematik-Olympiade durfte Jan Schiller von der HTL Waidhofen/Ybbs nach der Teilnahme 2021 auch in diesem Jahr wieder an der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade (MEMO) teilnehmen, die heuer in der slowakischen Gemeinde Strečno stattfand. An der MEMO nehmen jährlich für jedes Land 6 Teilnehmer der Staaten Österreich, Kroatien, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien und der Schweiz teil.
Im Einzelbewerb konnte jeder österreichische Teilnehmer mindestens eine Aufgabe vollständig lösen. Jan Schiller konnte mit vollständigen Lösungen in Kombinatorik und Geometrie und Teilpunkten in Algebra und Zahlentheorie eine Punktlandung auf 19 Punkte erreichen und somit gerade noch eine Bronzemedaille erzielen. Drei weitere Bronzemedaillen für Österreich gingen an Teilnehmer aus Graz, Osttirol und dem Burgenland. Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs konnten Teilnehmer aus Niederösterreich und dem Burgenland eine Medaille bei der mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade gewinnen. Das österreichische Team darf sich über das beste Resultat beim Einzelwettbewerb seit 2014 und die meisten Medaillen seit der MEMO im Gründungsjahr 2007 freuen.
Den Teambewerb konnte Seriensieger Polen vor Ungarn und Tschechien gewinnen. Neben den Wettbewerben standen auch der Austausch und gemeinsame Aktivitäten mit den Teilnehmern aus den anderen Ländern im Vordergrund. Die slowakischen Veranstalter organisierten auch Freizeitprogramme wie Wanderungen, eine Stadtführung durch Žilina und Rafting. Die Preisverleihung wurde gekrönt durch die Ansprache von Ľudovít Ódor, dem Ministerpräsidenten der slowakischen Expertenregierung, der selbst vor vielen Jahren erfolgreich an der Mathematik-Olympiade teilgenommen hat.