Seit Jahren beschäftigen sich die Wirtschaftsingenieure im Zuge ihrer Diplomarbeiten intensiv und erfolgreich mit Gesundheitsthemen. 2015 erhielt eine Diplomarbeit der Wirtschaftsingenieure den Mostviertler Innovationspreis für die Entwicklung einer Gaumenschraube zum Einsetzen von Distraktoren, 2017 wurde die Diplomarbeit „Mitwachsende Armprothese“ als Jugend Innovativ Bundessieger ausgezeichnet und auch heuer sind wieder zwei Diplomarbeiten aus interessanten Bereichen der Gesundheitstechnik.
Das Diplomarbeitsteam von Stefan Kunert, Heinrich Ecker und Lukas Stiftner entwickelt eine Vorrichtung zum Biegen von Metallimplantaten.
Bei der Osteosynthese, der Knochenreposition mittels Metallimplantaten wie Marknägel oder Osteosyntheseplatten, muss der Chirurg Anpassungen bezüglich der Form der Implantatplatten und deren Lagefixierung während der Operation vornehmen. Die derzeit am Markt befindlichen Umformwerkzeuge erfordern einen großen Kraftaufwand und ergeben zum Teil unzureichende Ergebnisse.
Ziel der drei angehenden Wirtschaftsingenieure ist es eine chirurgische Schränkanlage zu entwickeln, mit deren Hilfe eine einfache und sichere Verformung der Metallimplantate gewährleistet ist. Die Diplomarbeit stützt sich auf mechanische Berechnungen kombiniert mit Wissen um Werkstoffe und Fertigungstechnik.
Patrick Arrer und Peter Schöllhammer optimieren in einer zweiten Diplomarbeit aus dem Gesundheitsbereich für das Unternehmen Molecular Devices GmbH einen bestehenden Gasmischer. Um das Wachstum von Zellkulturen im menschlichen Körper untersuchen zu können, muss man die Bedingungen im Körper als Gasumgebung simulieren. Dazu werden Kohlendioxid, Sauerstoff und Stickstoff in einem klar definierten Verhältnis mit einer Genauigkeit von 0,2% in einem konstanten Volumenstrom gemischt.
Beide Teams stellen technisches Knowhow in den Dienst am Menschen – ein lobenswerter Nebeneffekt der teilzentrierten Reife- und Diplomprüfung!