Pressekonferenz an der HTL Waidhofen

NÖ Industrie initiiert zum zweiten Mal die Förderinitiative „proHTL NÖ“ mit bis zu 70.000 Euro für ein innovatives Schulprojekt einer HTL – Land und Landesschulrat NÖ unterstützen – Wettbewerb startet ab 7. Dezember.

Die HTL Waidhofen an der Ybbs gewann mit dem Projekt „HTL 4.0 – Digitale Produktion durch Vernetzung der Werkstättenbereiche“ die erste Auflage und damit die 70.000 Euro Preisgeld der Förderinitiative „proHTL NÖ“, initiiert von den Fachgruppen der metalltechnischen und der chemischen Industrie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ).

Das Siegerprojekt beinhaltet die Möglichkeit für die Schüler, Produkte durch den Einsatz so genannter Virtual Reality (VR)-Datenbrillen optimal zu gestalten und anschließend in einer digitalen Fabrik herstellen zu können. Die Vernetzung der Produktionsmaschinen ermöglicht ein autonom fahrender Industrieroboter, welcher von Schülern der HTL Waidhofen selbst entwickelt wird. „Durch diese Unterstützung haben wir die Möglichkeit, etwas umzusetzen, was es bisher noch nicht gegeben hat“, freut sich HTL Waidhofen-Direktor Harald Rebhandl.

Praxistauglichkeit und Innovationen im Fokus

„Es sind diese innovativen Projektideen, die wir mit dieser Förderinitiative unterstützen wollen. Es zeigt, dass an den HTLs praxisorientiert, wirtschaftsnahe und auch am Puls der Technik ausgebildet wird. HTL-Absolventen nehmen daher in der Industrie einen besonders hohen Stellenwert ein“, erklärt Veit Schmid-Schmidsfelden, Obmann der metalltechnischen Industrie NÖ und einer der Initiatoren von „proHTL NÖ“.Deswegen habe man sich nach dem Ersterfolg entschlossen eine zweite Auflage zu starten, gemeinsam mit den weiteren Partnern – und damit auch Geldgebern – Land NÖ, EVN AG, voestalpine und die Fachvertretung der Nahrungs- und Genussmittelindustrie NÖ.

„Digitalisierung ist für HTL-Schülerinnen und Schüler kein Fremdwort, sondern gelebte Praxis. In Zeiten der prozessorientierten und vernetzten Fertigung sind diese Fertigkeiten und Erfahrungen gefragter denn je. Mit dieser Förderinitiative schaffen wir Spielraum für spezielle Projekte, die auch in die Praxis umgesetzt werden und dann nicht nur Theorie bleiben“, ergänzt Helmut Schwarzl, Obmann der chemischen Industrie NÖ und weiterer Initiator von „proHTL NÖ“.

Gefördert werden bei der zweiten Auflage von „proHTL NÖ“ Investitionen in den Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Mechatronik und zum ersten Mal „Nachhaltige Theorien & Sichere Zukunft“.

„In all diesen Bereichen liegen Schlüsselqualifikationen für unsere Wirtschaft. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich mit der Digitalisierung der Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die über technisches Verständnis verfügen und in der Lage sind, vernetzt zu denken und zu arbeiten, noch weiter verstärken wird“, betont dazu Wirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Dieter Lutz.

Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz dankte den Initiatoren für das außergewöhnliche Engagement und bekräftigte einmal mehr die Wichtigkeit der Initiative aus Sicht des Landes Niederösterreich: „Technische Berufe sind eine wichtige Grundlage für ein hochentwickeltes Industrieland und damit auch für unseren Wohlstand. Niederösterreich gilt als innovativer Wirtschaftsstandort und setzt dafür auch gezielte Investitionen im Bildungssektor. In den beiden Schulprojekten ,NÖ Kids go HTL‘ und ,NÖ Teens go HTL‘, mit denen wir Workshops für Schülerinnen und Schüler organisieren und so das Interesse an Technik wecken und fördern, haben wir alleine im heurigen Jahr rund 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Niederösterreichs Schulen verzeichnet. Aufgrund der guten Erfolge werden wir diese beiden wertvollen Projekte auch im Jahr 2018 weiterführen.“

„Schule ist gefordert, am Puls der Zeit zu bleiben“

„Die Welt, in der wir leben, die Art wie wir arbeiten, unsere Freizeit gestalten, miteinander kommunizieren und uns informieren, ändern sich rasant. Neue Technologien überholen sich innerhalb kürzester Zeit. Hier ist die Schule gefordert, am Puls der Zeit zu bleiben und gleichzeitig auch einen verantwortungsvollen Umgang mit der Thematik zu vermitteln“, so der Amtsführende Präsident des Landesschulrates für Niederösterreich Johann Heuras.

Und Wilhelm König, der für technische Schulen zuständige Landesschulinspektor ergänzt: „Die laufende Aktualisierung der Lehrpläne und die konsequente Nutzung aller Möglichkeiten der Schulautonomie an den HTL in NÖ sichert die intensive Verzahnung von Theorie und Praxis. Für die Schülerinnen und Schüler ergibt sich damit ein Lernumfeld in enger Abstimmung mit der Wirtschaft, das Interesse weckt, Talente fördert und optimal auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet.“NÖ Industrie initiiert zum zweiten Mal die Förderinitiative „proHTL NÖ“ mit bis zu 70.000 Euro für ein innovatives Schulprojekt einer HTL – Land und Landesschulrat NÖ unterstützen – Wettbewerb startet ab 7. Dezember.