Diesel- und Benzinmotoren werden immer mehr vom Elektromotor verdrängt. Das hat zur Folge, dass sich die Stückzahlen der Verbrennungsmotoren zurückentwickeln und somit die Stückkosten steigen.
Mit dieser Problematik setzen sich die drei Wirtschaftsingenieure Max Gebauer, Elias Hirtenlehner und Sebastian Prammer bei ihrer Diplomarbeit „Kommunalisierung von Bauteilen eines Verbrennungsmotors“ auseinander.
Unter Kommunalisierung eines Verbrennungsmotors versteht man die Zusammenführung von Bauteilen aus Diesel- und Benzinmotor zu einem gemeinsamen in beiden Motortypen einsetzbaren Bauteil. Durch diese Kommunalisierung sollen die Stückzahlen der Motorbauteile wieder ansteigen und somit die Produktionskosten sinken.
Die Herausforderung der Diplomarbeit liegt in der Variantenvielfalt der Motoren. Diesel- und Benzinmotoren werden in unterschiedlichsten Baureihen eingesetzt und somit muss eine Vielzahl verschiedener Bauteile kommunalisiert werden. Um eine Entwicklungsrichtung vorzugeben, einigten sich die drei angehenden Ingenieure auf die Entwicklung einer gemeinsamen Kurbelwelle als Herzstück eines 4-Zylinder-Diesel- und Benzinmotors.
Von einem namhaften Motorenhersteller wurden verschiedenste Kurbelwellen zur Verfügung gestellt und von den Diplomanden gemeinsam mit Motorentechnikern analysiert.
Aufbauend auf diese intensiven Gespräche wurde nun eine einheitliche Kurbelwelle in 3D-CAD konstruiert. Neben der Konstruktion liegt die Kernkompetenz der Wirtschaftsingenieure in der Fertigungstechnik und so beschäftigte sich das Diplomarbeitsteam auch mit der Werkstoffauswahl und dem Produktionsablauf.
Das Endergebnis kann sich sehen lassen. „Die enge Zusammenarbeit mit den Motorenherstellern und das Verknüpfen von Konstruktion, Berechnung und den Werkstoffen war spannend bis zum Schluss“, zeigten sich die drei Wirtschaftsingenieure begeistert. In weiterer Folge soll diese Einheitskurbelwelle in die weitere Entwicklung von kommunalisierten Verbrennungsmotoren namhafter Automobilhersteller einfließen.