Nach den preisgekrönten Gaumenschrauben und der 3D-Prothese für eine 3-Jährige beweisen die Wirtschaftsingenieure der HTL Waidhofen ein weiteres Mal, wie „gesund“ Technik sein kann.

Sabina Krenn, Michael Polsterer und Florian Sulzer, drei angehende Wirtschaftsingenieure, entwickelten gemeinsam mit einem Wiener Partnerunternehmen ein LightBoard für die Sehfrühförderung von sehbehinderten und blinden Kindern.
Als sehbehindert gelten Menschen, die nur mehr über weniger als 30% der normalen Sehkraft des Auges verfügen. Als blind gilt ein Mensch dann, wenn die Sehschärfe maximal zwei Prozent beträgt. Das bedeutet aber auch, dass ein Blinder noch durchaus über einen kleinen Rest seiner Sehkraft verfügt. Meist kann der Betroffene noch zwischen hell und dunkel unterscheiden und diese Unterscheidungsmöglichkeit kann trainiert werden.
Lichtpulte zur Sehfrühförderung gibt es bereits zu kaufen. Die Herausforderung beim WING-LightBoard war die Größe. Eine 1×1 Meter große Fläche als Tisch zu konstruieren ist einfach, diese Fläche jedoch gleichmäßig auszuleuchten erfordert aber viel Forschergeist, Kreativität und Fachwissen. Die Lichteinbringung erfolgt über die Seitenflächen in eine Streuplatte aus Acryl. Dies geschieht mithilfe von LED-Bändern, die in ein Rahmenprofil eingearbeitet sind. Mikrobohrungen an der Oberfläche der Streuplatte ermöglichen eine gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten LightBoards. Und weil die findigen Projektanten farbige LED’s eingesetzt haben, lassen sich zusätzlich noch Lichtspiele in allen Farbabstufungen realisieren.
Derzeit werden im Raum Wien, Niederösterreich und Burgenland rund 230 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren in Sehfrühfördereinrichtungen betreut… und alle warten schon sehnsüchtig auf dieses LightBoard.