Im Rahmen eines pädagogischen Abends, bei dem unter anderem der neue Ausbildungsschwerpunkt Mechatronik (Start im Schuljahr 2014/15) vorgestellt wurde, hielt Dr. Manfred Greisinger, Universitätslektor, Seminarleiter und Buchautor, vor den HTL-Lehrerinnen und Lehrern einen spannenden Vortrag zum Thema „Ich als Marke“.
Zunächst definierte der PR-Coach den Begriff „Marke“ und wies darauf hin, dass jeder Einzelne die Marke „HTL WY“ lebendig werden lasse. Man solle sich ins Bewusstsein rufen, dass man selbst die beste Marke sei und sich überlegen: „Wie lautet die Frage, auf die ich die Antwort bin?“
Sich bewusst abgrenzen von Fremderwartungen, von Ratings und Quoten, dafür den eigenen Lebensentwurf umsetzen, der Chef des eigenen Herzens und der eigenen Seele sein, MARKant leben, wieder erkannt werden für das ganz persönliche „Leidenschaftsrevier“, auch manchmal bewusst Nein sagen lernen – das alles trage dazu bei, mit Persönlichkeit zu punkten und Freiheit und Selbstbestimmung durch eine klar abgegrenzte, fokussierte Ich-Marke zu erlangen.
Im zweiten Teil seines Vortrags konzentrierte sich Dr. Greisinger auf den Zusammenhang zwischen der Ich-Marke und dem Beruf des Pädagogen. Als Lehrer solle man sich bewusst machen, dass man ständig Öffentlichkeitsarbeit im Sinn der Schule betreibe. Der erste Eindruck vor den jungen Menschen zähle. Sensibilität und Achtsamkeit auf das Tun und Denken als Pädagoge hätten oberste Priorität, das Wie der Begegnung, das heißt die Art des Unterrichtens und der Zugang zu den Schülern, sei wichtiger als Inhalte und Stoffgebiete.
Abschließend betonte der Waldviertler Buchautor noch einmal, dass man sich zunächst sein eigenes Talent bewusst machen und es fördern sollte, bevor man sich anderen Talenten, d.h. Schülerinnen und Schülern, widmen könne.