Mit 254 km Länge ist die Enns Österreichs längster Binnenfluss. Die Ennskraftwerke AG betreibt an der Enns zehn und an ihrem Nebenfluss, der Steyr, weitere zwei Kraftwerke. Mit rund 1.860 Mio kWh jährlich zählt die Ennskraft zu den größten Stromerzeugern Österreichs aus Wasserkraft. Von der Landesgrenze Steiermark-Oberösterreich bis zur Donaumündung wird die Wasserkraft der Enns nahezu vollständig zur Stromgewinnung genutzt.
Im Kraftwerk Staning – knapp nördlich der Stadt Steyr an der Landesgrenze von Ober- und Niederösterreich gelegen – konnten die interessierten angehenden Elektrotechnik-Smart Systems-Techniker der 4AHET-Klasse die drei Kaplan-Turbinen und die Generatoren und die fünf Wehren unter der engagierten und fachkundigen Anleitung von Herrn Grosstessner-Hain besichtigen. Das 1946 in Betrieb genommene Kraftwerk hat eine Fallhöhe von 14,3 m und eine Engpassleistung von 43,2 MW. Durch jede Turbine fließt pro Sekunde der Inhalt von zwei durchschnittlichen Swimmingpools. Die angehenden Techniker wurden auch darauf hingewiesen, dass es im Unternehmen viel Bedarf an neuen Mitarbeitern gibt und sie nach der abgeschlossenen HTL-Ausbildung gerne als Bewerber willkommen sind.
Einer der größten Energieverbraucher Österreichs war das zweite Exkursionsziel. In der Voestalpine in Linz, wurde den SchülerInnen und Schüler und ihren Begleitlehrern DI Konrad Eglseer und Klassenvorstand Mag. Konrad Rumetshofer die Stahlherstellung in all ihren Schritten bis zu den verschiedenen Veredelungsformen erklärt. Das Unternehmen mit seinen rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sehr vielseitig aufgestellt und in vielen Bereichen sogar Weltmarktführer, z.B. bei automatisierten Weichen. Durch Investitionen in den Umweltschutz wurde der Schadstoffausstoß minimiert und in dem Donaubereich, in dem das verwendete Wasser zurückgeleitet wird, hat sich sogar eine besondere Flusskrebsart angesiedelt. Eine Werkstour zeigte das Ausmaß des Standortes in Linz, in dem es sogar einmal im Jahr eine Treibjagd gibt und in der mit Feuerwehr, Werkssicherheit und Betriebsmedizin drei Blaulichtorganisationen rund um die Uhr im Dienst sind. Aus nächster Nähe konnte der Anstich des großen Hochofens und die Verarbeitung der Brammen im Warmwalzwerk beobachtet werden.