Frau DI Gruber, wie haben Sie Ihre HTL-Zeit rückblickend in Erinnerung?

Für mich war meine HTL-Zeit eine Zeit mit vielen positiven Erinnerungen. Die Ausbildung, die mir in der HTL mitgegeben wurde, ist für mich wertvoll, weil ich viele technische Grundlagen gelernt habe. In dieser Zeit habe ich auch sehr gute Freunde kennen gelernt, mit denen ich heute immer noch in Kontakt bin.

Wie war Ihr beruflicher Werdegang nach der Matura?

Ich habe 2007 in der Abteilung für Wirtschaftsingenieurwesen maturiert und startete anschließend mein Studium der Metallurgie an der Montanuniversität in Leoben. Während meiner Studienzeit absolvierte ich einige Ferialpraktika bei der Fa. voestalpine Precision Strip und wurde auch Werkstudent während meiner Studienzeit. 2012 beendete ich mein Studium erfolgreich in Leoben und begann bei der Fa. voestalpine Precision Strip in der Forschung und Entwicklung als Projektingenieurin im Bereich Kaltwalzen zu arbeiten. Im August 2014 wechselte ich in die Produktion an den Standort in Kematen/Ybbs in das neue Kaltwalzwerk. Dort bin ich jetzt für die Produktion im Bereich Kaltwalzen verantwortlich.

Sollte man Jugendlichen von heute empfehlen, die HTL zu besuchen? Warum?

Auf jeden Fall! Die HTL ist eine gute Vorbereitung für den Start in einem Unternehmen oder auch – wie es in meinem Fall war – für die Universität. Vor allem die breit gestreute technische  Ausbildung – Theorie in Verbindung mit der Praxis – bietet beste Voraussetzungen für die Zukunft.

Was erwartet man von einem HTL-Absolventen? Was sollte ein HTL-Absolvent können, wenn er bei der Firma voestalpine Precision Strip anfängt?

Wichtig ist natürlich, dass das entsprechende Fachwissen mitgebracht wird. Es sind jedoch auch andere Punkte wichtig im täglichen Berufsalltag: Vor allem eine selbständige Arbeitsweise und lösungsorientiertes Denken und Arbeiten. Nicht zu vergessen ist auch ein gewisses Maß an Hausverstand. Denn oft sind nicht die kompliziertesten Lösungen die besten!